„Hier gibt’s so viel Energie, Fachwissen und Herzblut“


Team

Wer Computertechnik und Netze spannend findet, gerne forscht und innovative Technologien weiterentwickelt oder Forschungsprojekte vorantreiben will, der findet am Leibniz-Rechenzentrum viele spannende Aufgaben.

IT-Dienstleister für bayerische Universitäten, eines von drei nationalen Höchstleistungs-Rechenzentren, demnächst europäischer Standort für ein hybrides High-Performance Quantencomputing System: Im Norden Münchens, auf dem  Forschungscampus in Garching, finden sich nicht nur hochmoderne und leistungsstarke Computertechnologien, das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) hält außerdem spannende Aufgaben bereit – für IT-Spezialist:innen und Administrator:innen, außerdem für Studierende und  Absolvent:innen weiterer Fachrichtungen sowie Routiniers in Elektrik, Elektronik und Verwaltung. „Wir bilden IT-Expert:innen aus, wir geben Hochschul-Absolvent:innen sowie Quer- und Wiedereinsteiger:innen eine faire Chance, bei uns anzufangen und viel On-the-Job und aus der täglichen Praxis zu lernen und sich weiterzubilden“, beschreibt Sabine Osorio, Personalleiterin des LRZ, die Möglichkeiten. Diversity, Offenheit und Neugier für Forschung und hochmoderne IT-Technik werden am LRZ gerne gelebt. Mit flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, zuhause zu arbeiten, stimmen Mitarbeitende ihren Arbeitsalltag auf persönliche Bedürfnisse ab. Jobsuchende können das LRZ auch in diesem Jahr auf vielen (internationalen) Konferenzen und Messen persönlich kennenlernen – zum Einstieg ein Interview über Unternehmenskultur, potenzielle Perspektiven und Aufgaben mit Sinn.                                                                                                        

Was macht das LRZ als Arbeitgeber aus? Sabine Osorio: Das LRZ bietet Menschen aus vielen verschiedenen Professionen eine Chance in einem der innovativsten Institute des Freistaats, wenn nicht ganz Deutschlands, einzusteigen und hier ihre Ideen einzubringen. Das LRZ ist in erster Linie Dienstleister für Universitäten und Forschungsinstitutionen und unterstützt Studierende sowie Wissenschaftler:innen in Bayern und Europa mit IT-Technologien un -Infrastrukturen bis hin zu Supercomputern bei ihrer Arbeit. Daraus entstehen unterschiedlichste sinnstiftende Aufgaben. Aus persönlicher Sicht gesehen bietet das LRZ ein sympathisches Umfeld aus neugierigen und netten Kolleg:innen, mit denen man gut arbeiten, auskommen und feiern kann.

IT-Expert:innen sind äußerst gefragt: Macht sich der Fachkräftemangel auch am LRZ bemerkbar? Wie – und was tut ihr dagegen? Osorio: Ja, den Run der Wirtschaft auf Talente, Forschende und Spezialist:innen im Bereich IT, High Performance Computing und Künstliche Intelligenz bemerken wir natürlich, überall sind frische Ideen, Erfahrungen und Wissen gefragt. Was machen wir gegen den Fachkräftemangel? Wir bilden IT-Expert:innen aus, wir geben Hochschul-Absolvent:innen sowie Quer- und Wiedereinsteiger:innen eine faire Chance, bei uns anzufangen und viel On-the-Job und aus der täglichen Praxis zu lernen und sich weiterzubilden.             

Was bietet das LRZ dem wissenschaftlichen Nachwuchs? Osorio: Ein bewährtes Rundum-Paket, könnte man sagen: Als Hilfskräfte können Studierende am Servicedesk des LRZ, in technischen Abteilungen, im Forschungs- oder Datenteam schon früh praktische Erfahrungen mit IT und IT-Diensten sowie rund um das Hochleistungsrechnen oder den Einsatz von KI-Systemen sammeln und dabei Geld verdienen. Das LRZ betreibt außerdem selbst Grundlagenforschung, so können neben dem Job Themen für Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten entstehen, die in Zusammenarbeit mit den Münchner Universitäten und Hochschulen betreut werden. Bachelor- oder Masterstudierende können am LRZ wiederum ihre IT-Karriere starten oder weiter forschen: Zurzeit sind hier etwa ein Dutzend  Promotionen in Arbeit, außerdem wechseln IT-Expert:innen auch zu unseren Industriepartnern, wenn Forschungsprojekte, an denen sich das LRZ beteiligt hat, enden. Studienabbrecher:innen aus Informatik oder Datenwissenschaften sind am LRZ ebenfalls willkommen, sie können hier eine Ausbildung machen und sich durch Zertifikate weiterqualifizieren. Ein Blick in die LRZ-Stellenangebote lohnt also in allen Phasen des Berufslebens, und wir suchen nicht nur Informatiker:innen und Datenspezialist:innen.

Diversität ist dem LRZ wichtig – wie äußert sich das in der Organisation und in der Zusammenarbeit? Osorio: Diversität und Vielfalt beschäftigen uns nicht, weil das gerade Zeitgeist ist. Im Gegenteil, das Team des LRZ wurde in den letzten Jahren immer internationaler, diverser, das auch, weil uns Frauen-Förderung wichtig ist. Wir beobachten, dass Diversität in allen Dimensionen zu guter Zusammenarbeit, zu mehr Innovation und damit zum Unternehmenserfolg beiträgt. Wie wir mit Vielfalt im Arbeitsalltag umgehen können, darum kümmert sich inzwischen ein Diversity-Team aus Freiwilligen, das für die Kolleg:innen Informationen zum Thema zusammenstellt und die Personalabteilung sowie die Leitung zu notwendigen Maßnahmen oder Aktionen berät. Auf deren Betreiben bieten wir Workshops an, die unter Mitarbeitenden und Führenden Bewusstsein schaffen für die Vorteile anderer Herangehens- und Denkweisen. Außerdem bekennt sich das LRZ zu den Werten und Regeln der Charta der Vielfalt – auch aus diesem Aktionskreis gewinnen wir viele Anregungen für den Umgang miteinander.

Bekommen in diesem dynamischen Umfeld von IT-Services und Technikentwicklung auch Ältere eine Chance? Wo? Osorio: Natürlich, Diversity hat ja weit mehr Dimensionen als Geschlecht oder Internationalität, auch die Mischung aus Berufsanfänger:innen und langjährig Erfahrenen spielt eine Rolle beim erfolgreichen Zusammenarbeiten. Der Altersdurchschnitt am LRZ liegt bei 43 Jahren. Für einige Projekte haben wir auch schon Personen eingestellt, die nahe an der Rente waren. Von deren Erfahrungen konnten und können wir profitieren. 

LRZTeam

Willkommen im LRZ-Team (im Alltag sind wir natürlich viel mehr sympathische Leute)

305 Mitarbeitende aus 46 Nationen: Wie geht das LRZ mit dieser Internationalität um?  Osorio: Als international vernetztes Forschungsinstitut suchen wir natürlich auch im Ausland nach Fach- und Führungskräften. Englisch hat sich neben dem Deutschen am LRZ längst als zweite Umgangssprache etabliert, digitale Übersetzungshilfen wie DeepL, der Google Translator oder Sprachdienste unterstützen das. Neben der Sprache ist aber das Ankommen wichtig, gerade für Menschen, die neu in Europa sind. Dabei helfen der freundlich-neugierige Umgang im LRZ und der gute Zusammenhalt in den Teams. Viele Fragen der Mitarbeitenden aus dem Ausland, etwa zu Pflichten gegenüber Behörden oder Vermieter:innen, zu Gewohnheiten in Schulen oder beim Einkaufen, kurz: rund ums Eingewöhnen, erreichen uns als Personalabteilung gar nicht, weil sie schon im Kolleg:innenkreis geklärt werden.

Etwa 30 Prozent der Mitarbeitenden haben Kinder – wie unterstützt das LRZ Familien? Osorio: Für Eltern oder Menschen mit betreuungsbedürftigen Angehörigen realisieren wir so gut wie jede Form von Teilzeitarbeitswünschen. Home Office und flexibles, ergebnisorientiertes Arbeiten sind in vielen Bereichen möglich, ein Eltern-Kind-Büro hilft, Betreuungsengpässe bei geforderter Präsenz zu überbrücken. Von unseren Mitarbeitenden wie auch vom Familienpakt Bayern – bei dieser Organisation ist das LRZ Mitglied – erfahren wir oft, wie wir Eltern und betreuende Angehörige noch besser unterstützen können. Die Maßnahmen kommen an, mich freut es, dass sich am LRZ immer mehr Väter dazu entscheiden, Familienzeiten einzufordern und ihre Frauen aktiv bei der Care-Arbeit und Kinderbetreuung zu unterstützen.  

Im öffentlichen Dienst, heißt es oft, verdienen Fachkräfte, insbesondere IT-Spezialist:innen, nicht so gut wie in der Wirtschaft. Was setzt das LRZ dem entgegen?  Osorio: Das LRZ arbeitet nicht gewinnorientiert und wird größtenteils aus Steuermitteln finanziert. Wir haben viele tolle, innovative Maschinen, wir können weitgehend selbst entscheiden, wie und mit wem wir damit forschen und wie wir damit IT-Services für Wissenschaft und Forschung ausgestalten. Das LRZ vernetzt sich zunehmend in der bayerischen, deutschen, europäischen Forschungscommunity und arbeitet in vielen Initiativen zur Weiterentwicklung und Demokratisierung neuer Technologien mit. In so einem Umfeld sind Ideen und persönliches Engagement hoch willkommen. Umgekehrt können hier alle jeden Tag, das ganze Arbeitsleben lang lernen, was neue Computertechnologien und damit Arbeitsweisen betrifft, wir sind und bleiben up to date in einem relevanten Thema. Ja, durch geltende Tarifverträge ist die Bezahlung im Öffentlichen Dienst vielleicht nicht so hoch, aber sie ist transparent gestaltet. Und Geld ist nicht alles: Teamgeist, spannende Aufgaben mit Sinn, auch ein sicherer Arbeitsplatz ohne schnelles Hire und Fire oder anstrengende Konkurrenzkämpfe zählen oft mehr. Und so gesehen haben wir wirklich viel zu bieten.

Was ist notwendig für eine Bewerbung?  Osorio: Ein Blick auf unsere Homepage verrät, was gerade aktuell gesucht wird. Wer hier nichts Adäquates findet, kann und sollte sich auch initiativ mit seinen Fähigkeiten bewerben. Das lohnt sich im Bereich Technik, Forschung, Gebäude-Management, auch in der Verwaltung. Außerdem ergeben sich am LRZ durch neue Projekte oft kurzfristig neue Vakanzen. Ein Abo des Newsletters ist außerdem empfehlenswert, hier sind nicht nur alle Job-Postings aufgeführt, darin finden sich auch die Meldungen und Beiträge zu neuen Technologien, Forschungsaufgaben und Themen, die das LRZ gerade bearbeitet und wo sich Nachwuchs oder Routiniers einbringen können. Für jede Bewerbung benötigen wir ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, Zeugnisse – das Übliche eben.

Jetzt haben wir soviel über das LRZ als Arbeitgeber gesprochen, warum arbeitest du am LRZ? Osorio: Ich möchte in einem Umfeld oder Unternehmen arbeiten, das sich mit Themen befasst, hinter denen ich persönlich stehen kann und das nicht nur auf Gewinne und Wachstum achtet. Mir sind außerdem gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer wichtig, außerdem Vielfalt in allen Dimensionen und – ja – auch Internationalität. Ich bin sozusagen Überzeugungstäterin – ich schätze, dass hier die Türen offen sind und dass man ganz offen Kritik anbringen kann. Und ich beobachte die hervorragende Arbeit und das Engagement meiner Kolleg:innen im IT-Betrieb, finde  die Forschungsaufgaben im Haus spannend, nicht zu vergessen die Lösungen unseres kompakten Power-Teams, das die LRZ-Gebäude am Laufen hält. Am LRZ sind wahnsinnig viele schlaue Köpfe unterwegs, mit denen ich mich austauschen kann. Hier gibt’s so viel Energie, Fachwissen und Herzblut – sowas findet man selten. (Interview: vs/LRZ)

SO

Sabine Osorio, Leiterin Personal am LRZ