LRZ am 06.09.2009 auf dem Ars Electronica Festival in Linz

Beim diesjährigen Festival Ars Electronica 2009 war das LRZ mit einem Vortrag und Live-Demonstrationen „In-silico Experiments – Live from LRZ“ im Rahmen der Konferenzreihe "Pixelspaces“ des Ars Electronica Futurelab vertreten.

Das Festival für digitale Kunst und Medienkultur wird als Grundstein der Ars Electronica seit 1979 jährlich in Linz durchgeführt, in diesem Jahr vom 3.-8. September mit dem Thema „Human Nature“. Es ist in seiner Art das international bedeutendste Festival für digitale Kunst, das Trends und langfristige Entwicklungen zukunftsorientiert in Form künstlerischer Werke, Diskussionsforen und wissenschaftlicher Begleitung vorstellt. Gut 500 Künstler & Sprecher aus 25 verschiedenen Ländern sowie mehr als 100.000 Besucher waren dieses Jahr mit dabei.

Austragungsort für die Konferenzreihe „Pixelspaces“ ist das Ars Electronica Center (AEC), auch als „Museum der Zukunft“ bezeichnet, und 1996 in Linz-Urfahr eröffnet. Besucher haben dort die Möglichkeit mit interaktiven Installationen zu spielen oder virtuelle 3D Welten im Deep Space zu erforschen, einem 3D Kino mit einer 16 m breiten und 9 m hohen Leinwand. Außerdem werden permanente Computerkunst-Installationen gezeigt.

Für die Demonstration des LRZ wurde ein reales Experiment live im Computer simuliert ("In-silico Experiment"). Dabei wurde die Simulation eines Protein-Moleküls auf dem Höchstleistungsrechner  des LRZ in Garching bei München gestartet und gleichzeitig online in Linz auf der 16 m x 9 m großen Leinwand des AEC Deep Space in Stereo-3D visualisiert. Die Simulation war interaktiv und konnte dadurch während der Laufzeit beobachtet und beeinflusst werden. Der Forscher wird dadurch nicht nur zum Beobachter, sondern zum Akteur im simulierten molekularen Geschehen. Diese Demonstration zeigte einen Blick in die Zukunft der Biowissenschaften, die mit Hilfe von Supercomputern Unsichtbares sichtbar machen.

interaktive Molekulardynamik-Simulation eines Proteinmoleküls

Auf der 16 Meter breiten und 9 Meter hohen Leinwand des Deep Space wurde die interaktive Molekulardynamik-Simulation eines Proteinmoleküls live in Stereo-3D gezeigt, mit einer online-Verbindung zum Höchstleistungsrechner des LRZ.