DEISA-Symposium 2007 in München

DEISA-Symposium "Towards Petascale Computing in Europe"

Am 21. und 22. Mai 2007 fand in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften das diesjährige Symposium von DEISA, einem Verbund nationaler Supercomputer-Zentren in Europa, statt.

DEISA (Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications) ist ein Konsortium führender nationaler Supercomputer-Zentren, das derzeit eine dauerhafte, verteilte Supercomputing-Infrastruktur im europäischen Rahmen aufstellt und betreibt.

Das DEISA-Symposium 2007 wurde vom Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und vom Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft organisiert und in den Räumen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Münchner Residenz abgehalten. Die Veranstaltung widmete sich den Initiativen und Strategien auf europäischer und weltweiter Ebene, die das Höchstleistungsrechnen weiter verbreiten und besser zugänglich machen wollen.

Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Dr. Thomas Goppel eröffnete das Symposium. Minister Goppel stellte Supercomputer in seiner Begrüßung als ein wesentliches Kriterium für die Attraktivität eines Forschungsstandortes heraus. "In den USA genießt das Thema Supercomputing absolute Priorität. Aber auch der Freistaat Bayern hat seine Hausaufgaben gemacht: Der am Leibniz-Rechenzentrum betriebene Höchstleistungsrechner I war für längere Zeit der weltweit leistungsfähigste Rechner, der ausschließlich für die Forschung eingesetzt wurde. Im letzten Jahr wurde der Höchstleistungsrechner II installiert. Seit seiner Erweiterung im April können wir wieder mit einem Supercomputer unter den zehn Besten weltweit aufwarten. Auch in Zukunft werden wir darauf achten, dass die Belange des Hochleistungsrechnens gebührend berücksichtigt werden." Angesichts des Rückstands Europas auf diesem Gebiet hinter den USA und Japan begrüßte Dr. Goppel die Anstrengungen der Europäischen Kommission, innerhalb der EU eine Supercomputer-Infrastruktur aufzubauen, die mehrere Zentren mit Petaflops-Leistung umfasst. Er wies darauf hin, dass Deutschland dafür als Standort hervorragend geeignet sei. Genauso wichtig sei es aber, "in Köpfe zu investieren", wie es in Bayern seit sechs Jahren mit dem Kompetenznetzwerk für Technisch-Wissenschaftliches Hoch- und Höchstleistungsrechnen (KONWIHR) geschehe. Dieses Netzwerk wirke das als ein Magnet für Spitzenforscher aus aller Welt. "Ein vergleichbares Programm sollte auch den Europäischen Höchstleistungsrechner begleiten", betonte er.

Zuvor hatte Prof. Hegering, Vorsitzender des Direktoriums des Leibniz-Rechenzentrums, in seiner Begrüßung auf die deutschen Anstrengungen zum "Petascale Computing", also dem Rechnen im Bereich der Petaflops, hingewiesen: Die drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren in Garching (LRZ), Jülich (NIC) und Stuttgart (HLRS) haben ihre Ressourcen im "Gauss Centre for Supercomputing" (GCS) gebündelt, ein Schritt auf dem Weg zu einem Petascale-Rechnersystem in Deutschland. Prof. Hegering verwies auf die hervorragende wissenschaftliche und wirtschaftliche Infrastruktur der Region München, die zu einem großen Teil der anhaltenden Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu verdanken sei.

(aus der Pressemitteilung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften)

Mehr über die Veranstaltung und Zusammenfassungen der Vorträge finden Sie auf der DEISA-Webseite zum Symposium.

Prof. Dr. Bode, Vizepräsident und CIO der TU München, Mitglied des Direktoriums des LRZ, Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Dr. Thomas Goppel und Prof. Dr. Hegering, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ, auf dem Weg zur Eröffnung des Symposiums (v.l.n.r.)