Gottfried Wilhelm Leibniz
Woran so mancher beim Stichwort "Leibniz" denkt, darauf wollen wir hier nicht weiter eingehen. Aber mit etwas Butter bestrichen und dazu eine gute Tasse Kaffee, so kann man sich selbige schon einmal genehmigen und dazu einen Einblick in das Leben und Werk von Gottfried Wilhelm Leibniz wagen.
Unser Namensgeber wurde am 1. Juli 1646 in Leipzig geboren und starb am 14. November 1716 in Hannover. Die Abschnitte seines Lebens und seine wichtigsten Werke sind in den unten gelisteten Webseiten schon zusammengefaßt worden und sollen hier nicht in einer n-ten Neuauflage wieder beschrieben werden.
Aber die Frage, warum das Leibniz-Rechenzentrum ausgerechnet nach dem vermutlich letzten Universalgelehrten der Geschichte benannt wurde, wollen wir versuchen zu beantworten. Leibniz berühmte Rechenmaschine kann im Deutschen Museum als Nachbau des Originals bewundert werden. Nachdem das LRZ bei seiner Gründung 1956 hauptsächlich mit ähnlichen Gerätschaften zu tun hatte - der erste Rechner hieß PERM (natürlich nicht nach dem gleichnamigen Erdzeitalter, sondern als Abkürzung für "programmgesteuerte elektronische Rechenanlage München") - könnte man hier den ersten Zusammenhang sehen.
Allerdings hieß das LRZ damals noch nicht LRZ, eigentlich gab es auch noch keine "Einrichtung LRZ", sondern die PERM wurde von der TU München betrieben.
Aber schon acht Jahre später - damals gingen die Uhren noch anders ... - im März 1964, reichte die Rechenleistung der PERM den gestiegenen Ansprüchen nicht mehr. Die Herren Piloty und Sauer trieben die Gründung einer "Kommission für elektronisches Rechnen" an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zum Betrieb des Rechenzentrums voran, das zunächst Akademie-Rechenzentrum genannt wurde. Der fortschrittliche Rechner jener Zeit war die Rechenanlage TR4 der Firma Telefunken. Und nun der Satz, der diesen historischen Ausflug rechtfertigt:
Ein ALGOL-Compiler und ein Betriebssystem für die TR4 wurden im Rechenzentrum der Kommission erstellt, welches seit Juli 1966 zu Ehren des Erfinders der ersten Vier-Spezies-Rechenmaschine den Namen "Leibniz-Rechenzentrum" führt.
Biographien im Netz
- Heinrich Schepers, "Leibniz, Gottfried Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 121-131 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/ppn118571249.html
- http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_pnd118571249.html#wacontent für eine Reihe von aktuellen Verweisen zu anderen wissenschaftlichen Online-Ressourcen zu Leibniz
- Leibniz (Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek - Niedersächsische Landesbibliothek)
- Rundfunkbeitrag "Kalenderblatt" in Bayern 2 am 11. Juli 2013: 11.Juli 1700: Leibniz wird Akademie-Präsident
- Artikelserie in den GWDG-Nachrichten zur Leibnizschen Rechenmaschine:
- Heinz-Nixdorf-Forum: Kurzbiographie Gottfried Wilhelm Leibniz
- Wikipedia: Gottfried Wilhelm Leibniz
- Wikipedia Englisch: Gottfried Wilhelm Leibniz
- Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716)
From 'A Short Account of the History of Mathematics' (4th edition, 1908) by W. W. Rouse Ball. - Gottfried Wilhelm von Leibniz
Aus: MacTutor History of Mathematics archive - Die Philosophie-Seiten: Gottfried Wilhelm Leibniz
- Eric W. Weisstein's World of Scientific Biography - Leibniz